- Bett mit Lattenrost
- Boxspringbett
Bett mit Lattenrost – Der Klassiker schlechthin
Bett mit Lattenrost – Zoneneinteilungen für hohen Schlafkomfort
Die Mittelzonenverstärkung
Zusätzlich zur Schulter- und Beckenkomfortzone sorgt bei einem Bett mit Lattenrost eine Verstärkung in der Mitte des Lattenrostes für Unterstützung und Stärkung der Wirbelsäulenregion. Diese sogenannte Mittelzonenverstärkung ist beim Lattenrost für die ergonomisch korrekte Lage der Wirbelsäule in der mittleren und unteren Rückenregion zuständig.
Die Mittelzone erstreckt sich in der Regel über fünf bis neun Leisten. In Abhängigkeit von Körpergewicht und Schlafposition kann und sollte die Flexibilität der Leisten in diesem Bereich individuell reguliert bzw. angepasst werden. Mit Hilfe von Schiebern, die jeweils zwei Leisten über eine variable Länge miteinander verbinden, können Sie das Liegegefühl entsprechend weicher oder fester gestalten.
Lattenrost - Gute Belüftung, angenehmes Schlafklima
Lattenroste verfügen anders als Boxspringbetten über ein recht simples, aber sehr effektives Belüftungssystem. Durch die Abstände zwischen den Leisten kann die Luft ungehindert zirkulieren. Die auf dem Lattenrost aufliegende Matratze wird entsprechend gut belüftet, Feuchtigkeit von der Matratze wegtransportiert und die Gefahr der Geruchs- und Schimmelbildung damit minimiert. Die durch den Lattenrost geförderte Belüftung und der Feuchtigkeitsaustausch bedingen ein entsprechend trockenes und angenehmes Schlafklima.
Boxspringbett – Eine Alternative zum Bett mit Lattenrost?
Im direkten Vergleich besteht der wesentliche Unterschied zwischen einem Bett mit Lattenrost und einem Boxspringbett im Aufbau beider Schlafvarianten. Während ein klassisches Bett sich generell aus Bettgestell, Lattenrost und Matratze zusammensetzt, bildet beim Boxspringbett ein gefedertes Untergestell bzw. eine Unterbox, ein sogenanntes Boxspring, die Basis.
Dennoch ist Boxspringbett nicht gleich Boxspringbett. Denn zum einen werden auch Polsterbetten, d.h. mit einem normalen Lattenrost ausgestattete Betten ohne Boxspring-Unterfederung mit aufliegender Federkern- oder Kaltschaummatratze, oft fälschlicherweise als Boxspringbett bezeichnet und angeboten, zum anderen lässt sich beim „echten“ Boxspringbett generell noch einmal zwischen skandinavischer Variante mit Topper als Abschlussauflage und amerikanischer Ausführung ohne zusätzlichen Topper differenzieren:
- Amerikanisches Boxspringbett ohne Topper
- Skandinavisches Boxspringbett mit Topper
Boxspringbett Aufbau – Box statt Lattenrost
Namensgebend, bildet ein auch als Box bzw. Boxspring bezeichnetes Untergestell die unterste Ebene und damit die Basis des Boxspringbettes. Die Box ist mit einem Federkern ausgestattet, der aus Taschenfedern oder Bonellfedern besteht.
Auf dem Unterbau liegt die Matratze auf. Dabei handelt es sich in der Regel um eine 7-Zonen-(Tonnen-)Taschen-Federkern-Matratze, deren Einteilung in 7 Zonen dafür sorgt, dass jede Ihrer Körperpartien ganz individuell unterstützt werden kann, der Schulter- und Hüftbereich also z.B. stärker einsinkt als die Beine.
Um einen stabilen Stand zu gewährleisten, werden Boxspringbetten auf vier Füßen aufgestellt, die abgestimmt auf die jeweilige Federkernbox in einer Vielzahl unterschiedlicher Farben und Formen erhältlich sind. Darüber hinaus sind einige Boxspringbett-Modelle mit einem praktischen Bettkasten ausgestattet. Durch Hochklappen des oberen Matratzenteils steht Ihnen bei diesen Ausführungen Stauraum für Bettwäsche, Winter- oder Sommerdecken und andere Dinge zur Verfügung.
Boxspringbetten mit Bonellfederkern
Beim Bonellfederkern sind die einzelnen Bonellfedern, klassische Stahlfedern, durch Drähte zu einem Federkernsystem miteinander verbunden. Dadurch verteilt sich der Druck, der auf der Oberfläche aufliegt, auf eine insgesamt größere Fläche, weshalb man von einer flächenelastischen Federung spricht. Konkret heißt das, dass die Federung in der gesamten Fläche stärker nachgibt bzw. in der Bewegung „mitschwingt“. Dementsprechend weich und komfortabel ist das Liegegefühl. Ein Grund dafür, dass Hotelbetten häufig auf Bonellfederkernen basieren.
Boxspringbetten mit Bonellfederkern eignen sich insbesondere für Personen mit einem Körpergewicht von bis zu 100kg. Aber auch, wenn Sie gerne etwas weicher liegen, ist eine Bonellfederung ideal.
Boxspringbetten mit Taschenfederkern
Im Vergleich zum Bonellfederkern, bei dem die Federn durch ihre charakteristische Formgebung in der Mitte schmaler sind, haben die einzelnen Federn beim Taschenfederkern die Form von kleinen Tonnen und sind einzeln in kleine Taschen eingearbeitet, was zu einer höheren Festigkeit der Matratze führt. Der Taschenfederkern reagiert punktelastisch auf Druck, d.h. die Matratze gibt genau an den Stellen nach, an denen das Körpergewicht aufliegt. Die Federn, die nicht aktiv belastet werden, bleiben gespannt. Das verhindert ein starkes Einsinken in die Matratze. Im Ergebnis fühlt sich ein Taschenfedern merklich härter an als ein Bonellfederkern.
Dementsprechend ist die stabile Taschenfederkern-Variante vor allem zu empfehlen, wenn Sie gerne auf einer eher härteren Unterlage schlafen. Zudem sind Personen mit Rücken- und/oder Bandscheibenproblemen sowie Personen, die unter Verspannungen und Schmerzen im Nacken- und Schulterbereich leiden, mit einem Taschenfederkern gut beraten. Denn durch die punktgenaue Druckabgabe bleibt Ihre Wirbelsäule jederzeit in der anatomisch korrekten Lage und Ihr Rücken wird beim Schlafen optimal unterstützt. Zusätzlich sind Taschenfederkerne auch für Personen mit einem Körpergewicht von mehr als 100kg grundsätzlich besser geeignet.
Topper für maximalen Schlafkomfort
Während die amerikanische Variante des Boxspringbettes ohne Topper auskommt, verfügt die in Deutschland populärere skandinavische Boxspringbett-Ausführung über eine Komfortauflage in Form einer wenige Zentimeter dicken Matte, die als Abschluss des gesamten Boxspringbett-Aufbaus das Liegegefühl zusätzlich verbessert.
Generell lässt sich dabei zwischen drei Topper-Varianten unterscheiden, die aufgrund ihrer ganz individuellen Eigenschaften den unterschiedlichsten Schlaf-Bedürfnissen, -Gewohnheiten und -Präferenzen gerecht werden:
- Kaltschaum-Topper: Die angenehm feste Unterlage findet stets sofort in ihre ursprüngliche Form zurück und eignet sich für alle, die ein härteres Liegegefühl bevorzugen. Dank optimaler Klimaeigenschaften wird die Wärme nicht gestaut, d.h. Sie liegen warm, schwitzen aber nicht übermäßig.
- Visco-Topper: Diese Topper-Variante aus Visco-Schaum reagiert auf Druck und Körperwärme, passt sich punktelastisch Ihren Körperkonturen an, wirkt druckentlastend, unterstützt den Rücken und ist daher ideal für Personen mit Rückenschmerzen oder anderen körperlichen Problemen sowie für alle, die gerne warm schlafen.
- Latex-Topper: Dank punktoptimaler Elastizität und Körperanpassung sowie Körperstützung verfügt die Topper-Variante aus Klimalatex über eine natürliche Druckentlastung und gibt Ihnen ein komfortables, weiches Liegegefühl. Das Material kann Körperwärme optimal ableiten, sorgt für ein sehr gutes Schlafklima und eignet sich bestens für Menschen, die nachts stark schwitzen.
Fazit: Bett mit Lattenrost oder Boxspringbett?
Unsere Gegenüberstellung zeigt, dass das Bett mit Lattenrost und das Boxspringbett zwar durchaus eine grundlegende Gemeinsamkeit, nämlich die Belüftungs- und Druckentlastungsfunktion von Lattenrost und Boxspring, verbindet, sich die beiden Schlaflösungen ansonsten aber vor allem in ihrem Aufbau wesentlich voneinander unterscheiden und dementsprechend mit ihren jeweils ganz eigenen Vorteilen überzeugen.
Zusammenfassung der wichtigsten Aspekte:
- Während bei einem Bett mit Lattenrost eben dieser auf bzw. im Rahmen des Bettes liegt, ist das Boxspringbett auf einer Box mit Federkern aufgebaut
- Lattenrost und Matratze sind im Idealfall perfekt aufeinander abgestimmt und bilden so ein unschlagbares Team in Sachen Liege- und Schlafkomfort. Beim Boxspringbett sind die Unterbox, d.h. das Boxspring, die darauf aufliegende Matratze und der zusätzliche Topper maßgeblich für den Liegekomfort des Bettes verantwortlich
- Lattenrost und Boxspring gewährleisten gleichermaßen sowohl eine optimale Druckentlastung als auch eine gute Belüftung der Matratze
Eine pauschale Antwort darauf, welche Schlafvariante den optimalen Schlafkomfort verspricht, können wir an dieser Stelle nicht geben. Bei der Entscheidung für ein Bett mit Lattenrost und damit für einen bewährten Schlaf-Klassiker oder eben ein Boxspringbett sind vielmehr gleich mehrere Faktoren wie beispielsweise die persönlichen Schlaf-Bedürfnisse, -Gewohnheiten und -Präferenzen ausschlaggebend. Da ein wesentlicher Unterschied zwischen dem Bett mit Lattenrost und dem Boxspringbett auch in Optik und Design liegt, spielt darüber hinaus Ihr ganz eigener Geschmack eine nicht unerhebliche Rolle.
Grundsätzlich lässt sich jedoch festhalten, dass Ihnen ein Bett mit Lattenrost eine Fülle an Möglichkeiten bietet, Ihre Schlafunterlage perfekt an Ihre Ansprüche und Bedürfnisse anzupassen – und das zu einem meist geringen Preis sowie bei deutlich weniger Platzbedarf als ein aufgrund des hohen Aufbaus meist vor allem in kleineren Zimmern oft recht wuchtig wirkendes Boxspringbett benötigt. Zudem bleibt zu berücksichtigen, dass Boxspringbett nicht zwangsläufig immer auch Boxspringbett ist, da auch klassische, dem Boxspringbett optisch nachgeahmte Polsterbetten oft fälschlicherweise als Boxspringbetten angepriesen werden. Genaues Hinsehen ist daher unabdingbar, um letztendlich nicht auf den Liegekomfort, den ein „echtes“ Boxspringbett verspricht, verzichten zu müssen.
Ob starrer, flexibel-gewölbter, verstellbarer oder elektrischer Lattenrost, im perfekten Zusammenspiel mit der aufliegenden Matratze unterstützt der Federholzrahmen eine gesunde, anatomisch korrekte Schlafhaltung, sorgt dank optimaler Belüftungseigenschaften für ein trockenes, angenehmes Schlafklima und trägt damit wesentlich zur Ihrem gesunden, ruhigen und erholsamen Schlaf bei.